Dass die Stadt 1806 zur Landeshauptstadt des Herzogtums Nassaus wurde, hat sie wohl einigen visionären Fürsten zu verdanken, die die Stadt trotz Schrecken der Reformation und des dreißigjährigen Krieges nie aufgegeben haben und hier immer wieder gezielte Ansiedlungspolitik betrieben. Die Stadt mit ihren römischen Wurzeln – “Aquae Mattiacorum” – ist schließlich auch kein unbedeutender Fleck und tauchte ab 800 n. Chr. in der Geschichtsschreibung durchgängig als Badeort unter dem Namen “Wisibada” oder “Wißbaden” auf. Die Blütezeit als “Weltkurstadt” erlebte Wiesbaden dann ab 1866. Der preußische Kaiser hielt sich nämlich gerne zur Kur und später auch zur Pflege seiner zahlreichen Mätressen in Wiesbaden auf. Die Kaiseraufenthalte verliehen der Stadt internationales Ansehen, vor allem unter der vornehmen Gesellschaft. Ab 1905 hatte Wiesbaden – mit sagenhaften 100000 Einwohnern – erstmals die Schwelle zur Großstadt überschritten. Die ruhmreiche Zeit als “Weltkurstadt” währte nicht all zu lange. Mangels eigener Industrie zählte die Stadt nach dem 1. WK zu einer der ärmsten Städte Deutschlands. Mit dem vergleichsweise raschem Aufstieg der NSDAP in Wiesbaden beginnt nun auch hier eins der dunkelsten Kapitel der Stadt.
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I also do Tours in English, Portuguese and French.